Globales Wachstum der Windenergie ungebrochen

Zur heutigen Eröffnung der 8. Weltwindenergiekonferenz (WWEC2009) in Jeju, Korea, erklärt Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie und Technologie:

Trotz Finanzkrise ist das weltweite Wachstum der Windenergie ungebrochen. Nach einer weltweiten Umfrage der Welt Wind Energie Assoziation (WWEA) gab es im ersten Quartal 2009 etwa 10 Prozent mehr neue Installationen als im Vergleichszeitraum Quartal 2008.

Stefan Gsänger von WWEA prognostiziert damit für 2009 einen globalen Zuwachs von 25 Prozent auf 150 Gigawatt installierter Windleistung. Ende 2008 waren global 120 Gigawatt aufgestellt.

Damit erweisen sich wie so oft die bisherigen Prognosen als zu wenig ambitioniert. Zur Erinnerung: Die Internationale Energieagentur in Paris (IEA) hatte noch im Jahr 2002 eine Prognose von 100 GW für 2020 abgegeben, die heute bereits weit übertroffen ist.

Die Windenergie ist zusammen mit den anderen erneuerbaren Energien auf dem besten Wege, die fossile und atomare Stromerzeugung abzulösen. Atomenergie kann dem gegenüber, allem Gerede von der Renaissance der Nuklearenergie zum Trotz, kein Wachstum verzeichnen.

China wird 2009 der größte nationale Markt für Windenergie werden und damit die USA und Deutschland ablösen. In China hat die Regierung ein 30 Milliarden Euro schweres Investitionsprogramm nur für erneuerbare Energien eingeführt, um der Wirtschaftskrise zu begegnen. Damit entwickelt sich China immer mehr zum Weltmarkt Nummer eins für erneuerbare Energien und zur Nation, die die grünen Vorschläge zu einem New Deal realisiert. Auch in Indien weitet sich der Windmarkt aus.

Nachdem Südafrika im April 2009 eine attraktive Einspeisevergütung nach deutschem Vorbild beschlossen hatte, wird es nun auch im ersten afrikanischen Land einen großen Ausbau der Windenergie geben. Südafrika hatte das Erneuerbare-Energien-Gesetz beschlossen, da die bisherige Energiepolitik für Kohle und Atom zu häufigen Stromausfällen geführt hatte. Südafrika setzt nun auf erneuerbare Energien, um der Wirtschaft ausreichend kostengünstige Energie zu liefern.