Präsentation Hölder
Fachgespräch der Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion: Können Erneuerbare Energien auch außerhalb des EEG wachsen?
Fachgespräch der Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion: Können Erneuerbare Energien auch außerhalb des EEG wachsen?
Mit der EEG-Umlage wird die Förderung der Erneuerbaren Energien finanziert. Sie gibt die Mehrkosten des Ausbaus des Ökostroms wieder, so die weit verbreitete Meinung. Im nächsten Jahr steigt die Umlage auf knapp 5,3 ct/kWh. Mit ihr ist der Endkundenstrompreis um rund ein Fünftel höher. Zwar wird gut ein Cent der Umlage für Nachzahlungen und einen Sicherheitspuffer benötigt. Die „Kernumlage“, also die 2013 tatsächlich benötigte Umlage, beträgt „nur“ 4,2 ct/kWh. Machen aber das EEG, der Ökostromausbau, die Energiewende den Strom um ein Fünftel teurer?
Wir gehen den Weg in ein neues Energiezeitalter. Ziel ist es, bis 2020 unsere Stromversor- gung zu mehr als 35 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu speisen. Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Geothermie sind die Hauptquellen unserer Energie von morgen.
Die Energiewende tritt in eine entscheidende Phase ein. Angetrieben durch das rot-grüne Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sind die erneuerbaren Energien schneller vorangekommen als selbst wir es erwartet hatten. Wind, Sonnenenergie und Biomasse, Wasserkraft und Geothermie sichern heute schon fast 25% der Stromversorgung, rund viermal soviel wie noch vor gut zehn Jahren.
Solarenergie sichert die Zukunft, Vortrag von Hans-Josef Fell in Hannover
Die Internationale Energieagentur (IEA) und die Mineralölkonzerne haben über Jahre und Jahrzehnte die ebenso falsche wie fatale Botschaft ausgesendet, es gebe auf lange Sicht genügend Öl und die Preise blieben niedrig. Der Welt wurde aus- gehend von wirtschaftlichen Interessen der Mineralölkonzerne suggeriert, – meist präsentiert über die Internationale Energie Agentur (IEA) – man bräuchte sich bis weit ins 21. Jahrhundert hinein keine Sorgen machen und eine Erdöl- Vermeidungsstrategie sei überflüssig. Dies hat sich als falsch erwiesen.
Im Oktober 2011 bestellte die Bundesregierung eine unabhängige Experten- kommission aus vier Energiewissenschaftlern, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) bei der Erarbeitung des Monitoring- Konzepts sowie bei der Auswahl der Indikatoren unterstützen soll. Außerdem sollen die von den Ministerien erstellten, jährlichen Monitoring-Berichte be- gutachtet und kommentiert werden.
Die Grundlage einer jeden Innovation ist eine gute Idee (Invention). Damit diese Idee der Gesellschaft zugutekommen kann, muss sie sich auf dem Markt behaupten können, denn der Markt übernimmt in unserer Wirtschaftsordnung die wichtigste Verteilerfunktion.
Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien war im Jahr 2011 ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen, die gegenüber dem Vorjahr um 17 % zunahm und mit knapp 122 Mrd. Kilowattstunden (2010: 104 Mrd. kWh; 1 Mrd. kWh = 1 TWh) einen Anteil von 20,0 % am gesamten Stromverbrauch erreichte (2010: 17,1 %). Den größten Anteil an der Steigerung hatten die Windenergie und die Photovoltaik.