Infobrief 23/14

Inhalt

  • Atomrenaissance geht in Konkurs
  • Aufrüttelnder UNEP-Bericht: Die Zeit läuft davon
  • VIK gibt irreführenden Industriestrompreis-Index heraus

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Atomrenaissance geht in Konkurs

Die vielbeschworene Renaissance der Atomenergie landet in Wirklichkeit im Konkurs von AREVA, EDF und wohl auch des französischen Staates.
Immer wieder wurde und wird der Atomausstieg Deutschlands von den Atombefürwortern hämisch als Sonderweg der dummen Deutschen diffamiert. Der französische Neubau des Reaktors in Flamanville und das finnische Projekt in Oikilouto galten als leuchtende Beispiele für die von billiger Energiezeugung getragene Atomrenaissance. In einem Bericht des Handelsblattes (s. Ausgabe vom 20. November) wurde gestern aber klar aufgezeigt: Die Atomenergie bringt den einst stolzen französischen Atomkraftwerksbauer AREVA schnurstracks in den Konkurs, vor allem wegen der Finanzdesaster Flamanville und Oikilouto. Seit 2011 hat AREVA bereits 3,1 Mrd. Euro Verluste eingefahren. 2014 werden wohl nochmal 1 Mrd. Euro dazu kommen. Da keine Besserung in Sicht ist, wird das Eigenkapital von AREVA dann wohl in zwei bis drei Jahren völlig aufgebraucht sein. Gleichzeitig werden auch die finanziellen Belastungen des hochverschuldetet Atomkraftwerksbetreiber EDF immer höher, unter anderem wegen des Finanzdebakels in Flamanville.