Klimawandel lässt 2015 Netzausfälle ansteigen

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Klimawandel lässt 2015 Netzausfälle ansteigen

Am 20.10. veröffentlichte die Bundesnetzagentur (BNetzA) den System Average Interruption Duration Index (SAIDI) für das Jahr 2015. Der Index gibt an, wie viele Minuten das deutsche Stromnetz auf Nieder- und Mittelspannungsebene über das Jahr ausgefallen ist. Im Jahr 2015 ist er im Vergleich zu 2014 wieder leicht gestiegen (+0,42 Minuten). Seit Jahren wird behauptet, dass mit steigendem Anteil an Ökostrom die Netze instabiler werden und ein Blackout drohe. Die Realität ist aber: Die Netze werden stabiler.

„Auch wenn der Wert leicht angestiegen ist, liegt die Stromversorgungsqualität in Deutschland weiter auf sehr hohem Niveau“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Ursache für den Anstieg der durchschnittlichen Versorgungsunterbrechung sind vor allem Wetterereignisse wie Stürme und Hitzewellen. Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität.“

Der SAIDI ist seit 2006 um etwa neun Minuten gesunken. Dies zeigt, dass nicht der Ausbau der Erneuerbaren Energien, sondern der Klimawandel die Hauptbedrohung für Stromversorgungsicherheit ist. Und der Klimawandel wird genau mit Erneuerbaren Energien bekämpft.

Es ist natürlich kein Automatismus, dass Netz mit mehr Solar und Wind stabiler werden. Die Netzbetreiber haben die fluktuierenden erneuerbaren Energieträger gut integriert und somit gleichzeitig die Sicherheit erhöht.

 

Berlin, den 26. Oktober 2016

Ihr Hans-Josef Fell