Infobrief 11/2016 / MetropolSolar Rhein-Neckar formuliert Forderungen für EEG-Reform / Globale Koalition für Dekarbonisierung

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Infobrief

  • MetropolSolar Rhein-Neckar: Aufruf „Für eine zukunftsorientierte Energiepolitik“
  • Globale Koalition will zur Dekarbonisierung motivieren

MetropolSolar Rhein-Neckar: Aufruf „Für eine zukunftsorientierte Energiepolitik“

MetropolSolar Rhein-Neckar hat Forderungen formuliert, die eine zukunftsorientierte Energiepolitik möglich machen. Der Aufruf richtet sich gegen die geplante EEG-Reform, da sie die kostengünstigen Erneuerbare Energien Technologien Solar und Wind ausbremsen wird. Die Energiewende wird, wenn es so kommt, wie es das Bundesministerium für Wirtschaft plant, den Bürgern als treibende Kraft entrissen. Mittelständische Unternehmen werden vom Markt verschwinden und am Ende wird es die klima- und gesundheitsschädliche Kohle sein, die davon profitiert.

Daher fordert MetropolSolar, den Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht weiter zu deckeln, sondern Mindestziele zu formulieren. Regenerative Energien brauchen verlässliche Rahmenbedingungen und feste Vergütungen, um die Technologien möglichst wirtschaftlich zu fördern.

Darüber hinaus müssen endlich die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität gekoppelt werden. Das gesamte Energiesystem muss auf Solar und Wind ausgerichtet werden. Daneben darf die Eigenversorgung nicht länger behindert werden. Die Energiewende lebt von der Dezentralität.

MetropolSolar hat hier einen ausgezeichneten Aufruf formuliert, der die Probleme der aktuellen Energiepolitik der Bundesregierung benennt und klare notwendige Forderungen an Bundesregierung und die große Koalition im Bundestag erhebt.

Den Aufruf finden sie hier

Dort können Sie auch gleich unterzeichnen.

Je mehr endlich ihre Stimme gegen die verheerende Energiepolitik der Bundesregierung erheben, desto größer werden die Chancen die EEG Novelle 2016 vielleicht doch noch zu Fall zu bringen.

 

Globale Koalition will zur Dekarbonisierung motivieren 

Die Carbon Pricing Leadership Coalition (CPLC) ist eine Allianz aus Regierungen, zwischenstaatlichen Behörden, Investoren, Netzwerken von Non-profit Organisationen und verschiedenen Interessenvertreter. Die Allianz wurde am ersten Tag des Klimagipfels in Paris gegründet. Sie hat sich selber den Auftrag gegeben, mit grenzüberschreitender und sektorübergreifender Zusammenarbeit, Informationsaustausch und Know-how Transfer so schnell wie möglich Instrumente für die Dekarbonisierung in den einzelnen nationalen Klimaplänen zu implementieren.

Der Vertrag von Paris verlangt nach Unterstützung von außerhalb der Regierung. Das Nachhaltigkeitsziel kann nur erreicht werden, wenn neue Kapazitäten geschaffen werden und die Einführung dieser schneller umgesetzt wird. Die Mitglieder der CPLC sind der Überzeugung, dass Ehrlichkeit und kompetente Unterstützung im gemeinsamen Fokus steht, sodass die Regierungen und führenden Wirtschaften mit allen Sparten der Wissenschaft zusammenarbeiten, damit von dem Wissen aller Sektoren profitieren können.

Der Präsident der World Bank, Jim Yong Kim, sagt dazu, das Bepreisen von CO2 werde die Emissionen senken, die Gesundheit der Menschen verbessern und neue Investitionen in saubere Technologien anreizen.

Allerdings sind diese Ziele der CPLC unzulänglich. Die Einsicht zugunsten einer Nullemissions-Wirtschaft kommt zu spät, die Schaffung von Kohlenstoffsenken durch Wiederbegrünung und Aufforstung scheint kein Thema zu sein. Auch das Carbon Pricing darf nur eine konstant ansteigende feste Kohlenstoffsteuer sein, die die Wirtschaft dazu zwingt, ihre Emissionen zu senken. Es darf kein Emissionshandel sein. Ebenso fehlt die Forderung nach Gesetzen nach dem Vorbild des EEG. Denn nur mit 100% Erneuerbaren Energien ist eine Wirtschaft ohne Kohlenstoffemissionen zu verwirklichen.

 

Berlin, den 30. April 2016

Ihr Hans-Josef Fell