Petition: ExxonMobil soll für Klimaverbrechen Verantwortung übernehmen
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Petition: ExxonMobil soll für Klimaverbrechen Verantwortung übernehmen
Das amerikanische Unternehmen ExxonMobil wusste anscheinend durch interne Studien schon seit den 1980er Jahren, dass die Förderung und die Verbrennung fossiler Brennstoffe für die Erderwärmung verantwortlich sind. Und trotzdem oder wahrscheinlich genau deshalb finanzierte ExxonMobil Think-Tanks und PolitikerInnen, die den Klimawandel leugnen und trug so erheblich zur Desinformation über die Auswirkungen des Klimawandels bei.
Erst 2007 räumte das Unternehmen zum ersten Mal ein, dass der Klimawandel existiert und zu einem großen Teil durch die Förderung und Verbrennung von fossilen Energieträgern verursacht wird. Nun haben mehrere General Attorney (Generalstaatsanwälte) in den USA Strafverfahren gegen ExxonMobil eingeleitet.
Gleichzeitig ist ExxonMobil einer der größten EU-Lobbyisten, der Profite auf Kosten des Klimas und der öffentlichen Gesundheit erzielen möchte. Das Unternehmen drängt darauf, umstrittene Fracking-Projekte auch in Europa, insbesondere auch in Deutschland, durchzuführen. Dadurch würden das Klima und die Gesundheit der Menschen noch mehr gefährdet werden.
Deshalb hat Food & Water Europe eine Petition an den EU-Petitionsausschuss initiiert und fordert die EU-Abgeordneten auf, den Vertuschungsaktionen von ExxonMobil nachzugehen und das Unternehmen auch in Europa zur Verantwortung zu ziehen.
Hier können Sie die Petition unterstützen.
Die ersten Anklagen gegen die Manager der Klimakatastrophe laufen also weltweit an. Je höher die Erdtemperatur steigt und die Klimaschäden vergrößert, desto lauter wird der Ruf werden, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, die gegen besseres Wissen den Klimaschutz behindern.
Auf den Philippinen läuft indes bereit das erste Strafverfahren. Hier sind die Menschen besonders stark durch die Klimaerwärmung gefährdet. 130 Millionen Filipinos sind zwischen 1995 und 2015 von klimabedingten Unwettern betroffen gewesen.
Es braucht endlich auch auf UN-Ebene ein Tribunal gegen die Manager der Klimaveränderung, wo sie angeklagt werden können. Es geht hier immerhin um nichts Geringeres als den Fortbestand der Menschheit, was ebenso schwerwiegend ist wie Menschenrechtsverletzungen, wofür es einen Internationalen Gerichtshof gibt.
Mit Sicherheit werden eines Tages auch Vizekanzler Gabriel und Kanzlerin Merkel zur Rechenschaft gezogen werden, weil sie mit unhaltbaren Argumenten den in Deutschland sehr erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien als wichtigste Klimaschutzmaßnahme mit verschiedenen EEG-Novellen massiv gedrosselt haben. Ihr machtpolitisches Festhalten am Drosseln des Ausbaus der Erneuerbaren Energien – jetzt erst wieder mit der EEG-Novelle 2016 – hat nicht viel andere Züge als die von EXXON, die über Jahrzehnte hinweg den Bestandschutz der eigenen fossilen Geschäftsinteressen über den Klimaschutz stellten.
Berlin, den 13. Juli 2016
Ihr Hans-Josef Fell