Friedensnobelpreis für den äthiopischen Ministerpräsidenten
Liebe Leserinnen und Leser,
Friedensnobelpreis für den äthiopischen Ministerpräsidenten
Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed wird in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Damit wird er für seinen Einsatz für Frieden und internationale Zusammenarbeit ausgezeichnet. So hat Abiy Ahmed seit seinem Amtsantritt am 2. April 2018 nicht nur Frieden mit dem einstigen Erzfeind Eritrea geschlossen, sondern auch tausenden politischen Gefangenen Amnestie gewährt, die Medienzensur eingestellt, zuvor verbotene Oppositionsparteien legalisiert und den Einfluss von Frauen auf das politische und gesellschaftliche Leben erheblich erhöht.
Seine Friedensaktivitäten gehen sogar weit über die vom Nobelpreiskommittee herausgehobenen Aktivitäten hinaus. Die friedensbringende Wirkung von ökologischen Aktivitäten scheinen dem Friedensnobelpreisträger voll bewusst zu sein. Große Waldvernichtung hat in Äthiopien über Jahrzehnte zum Verlust von Lebensräumen geführt, weite Landstriche austrocknen lassen und hat so viele Menschen zu Flüchtlingen gemacht, weil ihre Lebensgrundlagen zerstört wurden.
Daher hat der äthiopische Ministerpräsident ein ehrgeiziges Aufforstungsprogramm in seinem Land gestartet, das 4 Milliarden neue Bäume noch in 2019 vorsieht. Abiy Ahmed ermutigte jeden einzelnen Äthiopier dazu, in diesem Jahr 40 Bäume zu pflanzen. Am 29. Juli pflanzten die 100 Millionen Einwohner Äthiopiens 350 Millionen Bäume in zwölf Stunden.
Auch im Solarsektor hat die Regierung unter Abiy Ahmed die Programme nochmal deutlich erhöht, auch um der ländlichen Bevölkerung den Zugang zu Elektrizität zu ermöglichen.
Dies alles trägt erheblich dazu bei, Wohlstand zu schaffen und so Abwanderung und Flucht, eine Ursache für Konflikte und Kriege, zu stoppen. Gleichzeitig ist dies ein Beitrag zum Klimaschutz und damit zur Vermeidung von Klimaflüchtlingen. Abiy Ahmed ist ein wahrlich würdiger Friedesnobelpreisträger. Seine Friedensaktivitäten sind sogar noch weit umfassender als die vom Nobelpreiskommitee gewürdigten.
Hammelburg, 11. Oktober 2019
Ihr Hans-Josef Fell