Wasserkraft ist grüne Energie

Grünen-MdB Fell weist Kritik der Wasserkraftgegner zurück

„Wasserkraft, richtig genutzt, ist grüne Energie“ so der energiepolitischer Sprecher der grünen Bundestagfraktion Hans-Josef Fell. Als CO2-freie Stromerzeugung sei sie bestens geeignet die Angebotsschwankungen von Sonne und Wind ausgleichen zu helfen. Grünen-MdB Fell: „Wasserkraft reduziert die hauptsächlichen Belastungen der Gewässerökologie und hilft so die Artenvielfalt zu erhalten.“ Die größten Gefahren für Artenvielfalt in Fließgewässern seien die konventionelle Energiewirtschaft mit Wassererwärmung durch Abwärme aus großen Kohle-, Erdgas- und Atomkraftwerken sowie der Klimawandel. Fell: „Die Artenvielfalt ist vor allem durch Klimawandel, Schadstoffeinträge und künstliche Wassererwärmung bedroht.“ Die Gewässerökologie sei dadurch heute schon erheblich verändert und zerstört. So führten in warmen Sommern die Einleitung von Abwärme aus Kohle-, Erdgas- und Atomkraftwerken in Flüsse jetzt schon regelmäßig zu Fische-Sterben. Auch Einträge von Schadstoffen zum Beispiel aus dem Kohlebergbau oder Radioaktivität aus Atomkraftwerken schädigten Flora und Fauna in Flüssen.

„Die Wasserkraft ist zur Ablösung der konventionellen Atom- und Kohlekraftwerke unverzichtbar.“ Hans-Josef Fell: „Wasserkraft kann man dabei sehr wohl ökologisch organisieren, Atom- und Kohlekraft dagegen nie.“ Durch Umleitungsgerinne könne Artenvielfalt geschützt und Fließgewässerökologie an verbauten Flüssen oft erstmals wieder geschaffen werden. Fell: „Dazu haben wir die nötigen Anreize im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) geschaffen und so die wirtschaftliche Basis für viele Umlaufgerinne auch in Unterfranken gelegt.“ Nur deshalb gebe es zum Beispiel das große Umlaufgerinne an der Staustufe in Randersacker oder viele neue an der fränkischen Saale. Diese Anreiz-Regelung im EEG habe in den Letzten Jahren zu einer deutlichen Verbesserung der Fließgewässerökologie gerade an bestehenden Wasserkraftanlagen geführt.

Auch neue Staustufen seien an manchen Stellen aus ökologischer Sicht sinnvoll, können sie doch die Artenvielfalt in Fließgewässern erhöhen helfen. Fell: „Eine Biotopvielfalt entsteht erst durch den Wechsel zwischen Steh- und Fließgewässern. Auch helfen Staustufen den Grundwasserspiegel anzuheben“, was der Austrocknung der Landschaft entgegen wirke. Mit Polemiken in der Diskussion, wie dem in „blutrot“ gezeichneten Bild von „gehäckselten“ Fischen erwiesen die Wasserkraftgegner ihrem eigenen Anliegen – der Verbesserung Fließgewässerökologie – einen „Bärendienst“. Fell: „Wer aus der Atomkraft aussteigen will, wie der Bund Naturschutz, der macht sich unglaubwürdig, wenn er pauschal und undifferenziert gegen Wasserkraft polemisiert.“