Mit mehr Ökostrom stabilere Netze.

Seit vielen Jahren warnt die fossil/atomare Stromwirtschaft, dass mit einem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien die Netzstabilität gefährdet sei. Netzausfälle (Black Outs) würden zunehmen und die Versorgungssicherheit sei zunehmend gefährdet. Nur „sichere Grundlast wie Kohle und Atom“ könnten  die Versorgungssicherheit  gewährleisten, schwankende Energiequellen wie Solar und Wind würden sie zunehmend gefährden.

Vielfach wurde diese Propagandarhetorik von vielen Politikern und Medien ungeprüft übernommen.

Nun legte die Bundesnetzagentur neue Zahlen auf den Tisch, die das glatte Gegenteil offenbaren: Im letzten Jahr hatte Deutschland den niedrigsten Wert an Stromausfällen seit 2006. Tatsächlich ist dabei zeitgleich der Anteil des Ökostroms in der Bundesrepublik kräftig gestiegen. Trotz dieses Anstiegs blieb die Netzstabilität nicht nur gleich, sondern wurde sogar verbessert.

Erneut entpuppt sich damit das Black Out Argument – eines der wichtigsten Argumente der konventionellen Energiewirtschaft gegen Erneuerbaren Energien – als das, was es wirklich ist: pure Propaganda gegen Erneuerbare Energien.

Natürlich darf nicht verkannt werden, dass die Integration der schwankenden Erneuerbaren Energien wie Solar und Wind eine wichtige Aufgabe ist. Sie muss organisiert werden und siehe da, sie kann organisiert werden. Es ist unredlich, weiterhin zu behaupten,  dass man den Ausbau der Erneuerbaren Energien bremsen müsse, weil die Integration in die Netze nicht schnell genug erfolgen könne. Die Realität ist: Auch bei schnellem Ausbau der Erneuerbaren Energien können die Netze stabil gehalten werden – sogar stabiler, als ohne ihn. Die letzten Zahlen aus Deutschland belegen dies eindrucksvoll.

Den bemerkenswerten Zusammenhang zwischen Netzstabilität und Ausbau der Erneuerbaren Energien habe ich in eine Grafik zeichnen lassen, die sie hier finden und gerne verwenden können.­­­

Netzstabilität in Deutschland seit 2006