Infobrief 10/2016 / PV-Gebäudestromanlage / Peabody-Insolvenz / Windkraftsatire / EEG erklärt

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Infobrief

  • Erste PV-Gebäudestromanlage einer Wohnungseigentümergemeinschaft in München
  • Kohleunternehmen „Peabody“ (USA) hat Insolvenz angemeldet
  • Internetseite „Windkraftsatire“ begegnet Gegnern der Energiewende mit Humor
  • Portal für Offshore-Energie veröffentlicht Kurzerklärung EEG

Erste PV-Gebäudestromanlage einer Wohnungseigentümergemeinschaft in München

Anfang April wurde die erste PV-Anlage einer Wohneigentümergesellschaft in München eingeweiht. Mit der Unterstützung des Ingenieurbüros „Energiewendeplaner GmbH“ haben sich 10 Wohnungseigentümer zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zusammengeschlossen und in einer PV Anlage mit einer Leistung von 55 kWp investiert. Damit lässt sich in Zukunft das Wohngebäude in Passiv-Holzbauweise bilanziell zu 100% mit Strom versorgen. Reststrom wird zu einem großen Teil aus Erneuerbaren Energien bezogen. In den nächsten Jahren kann optional noch ein Speicher installiert werden, um die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen, z.B. mit dem Laden der Elektrofahrzeuge der Bewohner.

Solche Solarstromstrommodelle, die sich deutschlandweit immer größerer Beliebtheit erfreuen, sind ein positives Beispiel, mit neuen Geschäftsideen den Solarstromausbau fortzuführen, obwohl die Bundesregierung ihn immer massiver ausbremst. Die Energiewende in Bürgerhand kann weitergehen

 

Kohleunternehmen „Peabody“ (USA) hat Insolvenz angemeldet 

Eines der weltweit größten Kohleunternehmen Peabody aus den USA hat letzten Mittwoch Insolvenz angemeldet, wie nationale und internationale Medien einstimmig berichten.

Damit steht Peabody beispielhaft für den Niedergang der Kohlewirtschaft infolge gesunkener Energiepreise. Auch andere US Kohleunternehmen wie Alpha Natural Resources oder Arch Coal sind bereits insolvent. Peabody hatte trotz erster Anzeichen, dass China den Kohleverbrauch reduzieren wird, noch weiter auf Expansion in Australien gesetzt, insbesondere um den chinesischen Markt zu bedienen. Genau diese Fehleinschätzung führte nun zur Insolvenz

Die Insolvenz von Peabody sollte auch ein Signal an die deutsche und europäische Kohlebranche sein. Offensichtlich ist der Anfang vom Ende der globalen Kohleindustrie eingeläutet. Weitere Insolvenzen werden nicht lange auf sich warten lassen. Die Insolvenz von Peabody sollte auch die deutschen Kohleunternehmen und die sie unterstützenden Politiker wachrütteln. Egal wie lautstark die Gewerkschaften noch den Protest der Kohlekumpel anheizen wollen, sie werden einen deutschen Kohleausstieg nicht aufhalten können. Die wirtschaftlich lukrativen Zeiten für die Kohlewirtschaft sind vorüber. Das muss endlich auch die Bundesregierung erkennen und den Strukturwandel hin zu Erneuerbaren Energien unterstützen, statt weitere Milliardensubventionen in eine im Niedergang befindliche Kohlewirtschaft zu stecken.

 

Internetseite „Windkraftsatire“ begegnet Gegnern der Energiewende mit Humor 

Die Macher der Seite „Windkraftsatire“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit Humor Verhinderungstaktiken der Energiewendegegner publik zu machen. Einer der neuesten Artikel im Zuge der 10-H-Anhörung: „Bayern verbietet Wind ab einer Höhe von 100 Metern“

 

Portal für Offshore-Energie veröffentlicht Kurzerklärung EEG

Das Internetportal „Energie-Winde“ hat eine gute Kurzerklärung zum Erneuerbare-Energie-Gesetz veröffentlicht. In drei Teilen werden die wichtigsten Inhalte kurz und verständlich erläutert.

 

Berlin, den 18. April 2016

Ihr Hans-Josef Fell