Infobrief 05/2016 / DiCaprio nutzt Oscar-Rede zum Aufruf für Klimaschutz / 5 Jahre Stiftung Umweltenergierecht

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Infobrief

  • Leonardo DiCaprio nutzt Oscar-Rede zum Aufruf für Klimaschutz
  • 5 Jahre Stiftung Umweltenergierecht in Würzburg – ein Anlass zur Gratulation und zum Danke sagen

Leonardo DiCaprio nutzt Oscar-Rede zum Aufruf für Klimaschutz

Am 28. Februar sind in Los Angeles die Oscars verliehen worden. Unter den Preisträgern ist dieses Jahr auch Leonardo DiCaprio, der als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. DiCaprio appellierte in seiner Dankesrede an die Regierungen der Welt, sich für den Klimaschutz einzusetzen.

“Climate change is real, it is happening right now, it is the most urgent threat facing our entire species, and we need to work collectively together and stop procrastinating.”

Es ist nicht das erste Mal, dass der Schauspieler deutliche Worte an die Weltgemeinschaft richtet: Seit Jahren setzt er sich für den Klimaschutz ein, noch im Dezember 2015 sprach er auf der Bürgermeisterkonferenz in Paris. Dort forderte er die Anwesenden auf, so schnell wie möglich auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umzusteigen.

Nun betont er ein weiteres Mal, dass der Klimawandel die größte Bedrohung für die Menschheit ist und es keine Alleingänge mehr geben darf. Die Regierungen der Welt müssten gestärkt werden, für sich selber zu sprechen und die Interessen der Menschen zu vertreten und nicht die Interessen der profitorientierten Konzerne der fossilen Energieträger.

Die US-Regierung, reagierte prompt auf DiCaprios Aufruf, dankte dem Schauspieler für seine klaren Worte und twitterte Fakten zum Klimawandel. Die Grafiken zeigen deutlich: Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat ihren geschichtlichen Höhepunkt erreicht und 2015 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Man kann inzwischen deutlich erkennen, wie sich die Zeiten geändert haben. Während die US-Regierung für Klimaschutz wirbt, die Erneuerbaren Energie mit Steuererleichterungen fördert und auf einen steilen Wachstumspfad setzt, dezimiert die Bundesregierung unter Gabriel und Merkel den Ausbau schon jetzt massiv und wird nun auch mit der EEG-Novelle 2016 die Windenergie abwürgen.

Der einstige Vorreiter Deutschland wird zum Buhmann und der ehemalige Buhmann USA wird zum Vorreiter.

 

5 Jahre Stiftung Umweltenergierecht in Würzburg – ein Anlass zur Gratulation und zum Danke sagen

Das EEG hat gezeigt, wie wichtig gute neue Gesetze für den Klimaschutz sind. Die Stiftung Umweltenergierecht gibt seit fünf Jahren fundierte Vorschläge für die Verbesserungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Für diese einzigartige Arbeit möchte ich gratulieren und meinen Dank aussprechen.

Die Stiftung Umweltenergierecht ist die entscheidende rechtswissenschaftliche Einrichtung, die analysiert, welche gesetzlichen Grundlagen und Novellen im nationalen und europäischen Recht notwendig sind, um im Energiesektor Klima- und Umweltschutz zu verwirklichen. Der schnelle weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien spielt dabei eine zentrale Rolle. Damit setzt sich die Arbeit der Stiftung von anderen rechtswissenschaftlichen Institutionen ab: In der Vergangenheit wurden oftmals im Auftrag der fossilen und atomaren Wirtschaft Rechtsgrundsätze formulierten, die den Bestandsschutz der entsprechenden Geschäftsinteressen statt den Umwelt- und Klimaschutz als oberstes rechtswissenschaftliches Leitbild hatten.

Angesichts der massiven Verschlechterungen der Grundlagen im EEG und anderen Gesetzen ist eine konsequente Rechtswissenschaft im Energiebereich für den Klimaschutz erforderlicher denn je.

Die Stiftung Umweltenergierecht ist auf Förderer, Spender und Stifter angewiesen, um arbeiten zu können. Ich hoffe, dass es auch in Zukunft noch viele Unterstüzuer gibt, damit die Stiftung weitere Rechtsvorschläge machen kann, zum Beispiel wie ein Rechtsrahmen aussehen sollte, damit Bioenergien und Pflanzenanbau als Kohlenstoffsenke einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

 

Link zur Stiftung: http://www.stiftung-umweltenergierecht.de

 

Berlin, den 01. März 2016

Ihr Hans-Josef Fell