Greenpeace Energy und Stadt Haßfurt starten eindrucksvolles Windgas-Projekt

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Greenpeace Energy und Stadt Haßfurt starten eindrucksvolles Windgas-Projekt 

Die unterfränkische Stadt Haßfurt und der Energieanbieter Greenpeace Energy starten ein neues Projekt für die Zukunft der Energieversorgung: Ab Sommer dieses Jahres soll erprobt werden, wie sich die Windgas-Technologie in städtischen Betrieben sinnvoll betreiben lässt. Ein neuartiger Elektrolyseur wird mit überschüssigem Strom aus Erneuerbaren Energien Wasserstoff („Windgas“) herstellen. Dieser wird im Erdgasnetz oder Lagerstätten gespeichert, wo er normal mit dem Erdgas verbraucht oder zu einem späteren Zeitpunkt rückverstrom werden kann. Im Jahr sollen es etwa 1 Millionen kWh Windgas sein.

Die Bedeutung von sogenannten Power-to-Gas-Technologien (PtG-Technologien) wird mit einem immer weiter steigenden Anteil von Erneuerbare-Energien-Strom im Netz zunehmen. Sie stabilisieren das Netz, wenn zu viel Strom angeboten wird, da Erzeugung und Verbrauch immer deckungsgleich sein müssen. Die Netzfrequenz darf also nur minimal schwanken. Durch die Bereitstellung von Regelleistung kann die Anlage zusätzliche Erlöse erwirtschaften.

Diese Investitionen der Stadtwerke Haßfurt belegen eindrucksvoll, dass der Ausgleich der Schwankungen von Sonne und Wind gemeistert werden kann. Gerade dieser angeblich fehlende Ausgleich wird ständig von den Windkraftgegnern als Argument gegen die örtlichen Windkraftinvestitionen hergenommen. Dass nun ausgerechnet der Überschussstrom aus dem Bürgerwindpark im Sailerhäuser Wald für dieses tolle PtG-Projekt dient, ist bedeutsam. Genau gegen diese Windräder und andere in der Umgebung gab es lautstarke Proteste von Windkraftgegnern. Diese Gruppe der Windkraftgegner hatte in direkten Gesprächen mit Ministerpräsident Seehofer maßgeblich gefordert, einen Abstand von 10H von Windrädern zu schaffen. In ihren Argumenten hatten auch sie immer wieder betont, dass es keine Speicherlösungen für den Windstrom gäbe. Nun werden sie von ihrem eigenen Stadtwerk vor Ort eindrucksvoll widerlegt.

 

Berlin, den 18. Mai 2016

Ihr Hans-Josef Fell