Gegenwind-Aktive offenbar CSU-Parteigänger

Grünen-MdB Hans-Josef Fell sieht Windkraftgegner politisch „demaskiert“

„Wenn die Windkraftgegner die CSU vor meiner Kritik in Schutz nehmen, dann verstehen sie sich offenbar als Teil der bayerischen Regierungspartei“, so der energiepolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion Hans-Josef Fell. Mit ihrer verbalen Attacke als Reaktion auf seine Kritik an Ministerpräsident Horst Seehofer sieht Fell die „Gegenwind“-Aktiven als CSU-Parteigänger „demaskiert“.

In der Sache sei die Euphorie von „Gegenwind“ über seine vermeintliche Bestätigung, dass nur sehr hohe Windkrafträder in Bayern wirtschaftlich zu betreiben seien, Fehl am Platze. Fell: „Selbstverständlich sind die bislang errichteten kleineren Anlagen wirtschaftlich zu betreiben, schließlich erhalten sie eine feste Vergütung für 20 Jahre ab dem Zeitpunkt der Errichtung.“ Es sei gewollt und in der Systematik der fortschreitenden technologischen Entwicklung, dass die heutigen Vergütungssätze des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) soweit abgesenkt worden seien, dass an Binnenstandorten nur noch sehr große und leistungsstärkere Windkraftanlagen wirtschaftlich zu betreiben seien. Grünen-MdB Fell: „So hat heute eine große Anlage einen vielfachen Ertrag früherer kleinerer Anlagen. Das ist eine Bestätigung des Erfolgs der durch das EEG erst möglich gewordenen Energiewende.“

Die Forderungen der Windkraftgegner nach deutlich größerem Abstand zur Wohnbebauung (gefordert wird die zehnfache Anlagenhöhe) führten deshalb im Ergebnis dazu, dass es in Bayern keine Windkraftinvestitionen mehr geben kann, so Fell. Wer wie die Antiwindkraftinitiativen dies billigend in Kauf nehme, sei so klar als pauschaler Windkraftgegner und damit auch als Gegner der Energiewende insgesamt zu identifizieren. Hans-Josef Fell: „Wenn dann auch noch die Atomkraftlobby derart prominent in ihren Reihen vertreten ist, wie mit dem Atomkraftwerksleiter Reinhold Scheuring, liegt der Verdacht nahe, insgeheim eine Pro-Atompolitik zu verfolgen.“