Fluchtursachenbekämpfung geht nur mit Armutsbekämpfung

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Fluchtursachenbekämpfung geht nur mit Armutsbekämpfung 

Wirtschaftsminister Gabriel will nun ausgerechnet die Entwicklungszusammenarbeit für Staaten kürzen, die abgelehnte Asylbewerber nicht zurücknehmen wollen. Absurd – damit würde er nur noch mehr Flüchtlinge produzieren. Sie kommen heute ja schon längst zu uns nach Europa, weil unser westliches Wirtschaftssystem die Lebensgrundlagen in vielen Ländern zerstört, nicht nur über Erderwärmung, sondern auch z.B. über unsere Agrarsubventionen, die vielen Kleinbauern die Existenz rauben. Hier zur Erinnerung mein Video zu den Fluchtursachen, das diese Zusammenhänge erklärt.

Richtig angewandte Entwicklungszusammenarbeit ist aber notwendig, um die Armut insbesondere in Afrika, aber auch im Nahen Osten und anderen Ländern zu bekämpfen, um Bildung zu schaffen und neue Einkommenschancen für die Bevölkerung in ihren Heimatländern zu ermöglichen. Immerhin weist darauf der Bundesentwicklungsminister Gerd Müller als einziger offensiv in der Regierung Merkel hin.

Im letzten Jahr habe ich mit mehreren Vertretern afrikanischer Länder einen Vorschlag für ein Wohlstandsprogramm für Afrika diskutiert. Sehen Sie hier meinen Vorschlag. Ein auf diese Kernpunkte ausgerichtetes Programm für die Entwicklungszusammenarbeit könnte in wenigen Jahren dazu beitragen, dass Fluchtbewegungen vermindert werden.

 

Berlin, den 12. Januar 2016

Ihr Hans-Josef Fell