Eine Windkraftanlage namens „Fell“

Besondere Ehrung für Grünen-Energiepolitiker Hans-Josef Fell

Windkraftanlage namens "Hans-Josef Fell"

von links: Hans-Josef Fell bei der Ehrung durch Manfred Dürr und Karsten Schuster von Volta Windkraft. Im Hintergrund das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, das als nächstes zur Abschaltung ansteht und bereits im Mai 2015 wegen der Konkurrenz von Solar- und Windstrom vom Netz genommen werden wird. Foto: Josef Schmid

Eine besondere Ehre wurde jüngst dem Grünen-Energiepolitiker und ehemaligen MdB Hans-Josef Fell zuteil: im unterfränkischen Waigolshausen wurde eine Windkraftanlage auf seinen Namen getauft. Erstmals wurde eine Windkraftanlage Marke Nordex N100 mit 140 Meter Nabenhöhe 2,5 MW Nennleistung mit dem Namen eines der „Väter des EEG“ geschmückt. Hans-Josef Fell hat im Jahr 2000 mit seinem bereits verstorbenen SPD-Kollegen Hermann Scheer das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) auf den parlamentarischen Weg gebracht. Seither ist das EEG Wegbereiter und erfolgreichstes Instrument für den Umbau der Energieversorgung von fossilen auf erneuerbare Energien in Deutschland – weltweit schon in über 60 Ländern kopiert.

Die Idee für diese besondere Ehrung hatten Karsten Schuster und Manfred Dürr von Volta Windkraft. Sie würdigten Hans-Josef Fell damit als unermüdlichen Streiter für Erneuerbare Energien und Klimaschutz. Fell habe mit seiner politischen Arbeit Außergewöhnliches erreicht, so Dürr in seiner Laudatio, denn er habe mit dem EEG ganze Industriezweige mit Milliarden-Umsätzen weltweit angekurbelt. Manfred Dürr: „Mit dem EEG wurde Solarstrom auch für die Ärmsten dieser Erde zugänglich. Erneuerbare Energien sind überall verfügbar.“ Mehr Friedenssicherung sei noch keiner Regierung und keiner Entwicklungshilfe gelungen, so Dürr.

Hans-Josef Fell war von 1998 bis 2013 für Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag. Erst als forschungs- dann als energiepolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion hat er das EEG auf den Weg gebracht, geformt, begleitet und vor Angriffen in Schutz genommen. Mit zahlreichen Initiativen, Gesetzesvorlagen, Anträgen und Anfragen hat Fell die Erneuerbaren Energien in Deutschland aus der Nische in die industrielle Fertigung und Produktion gebracht. Er ist davon überzeugt, dass diese schon bald sich im Wettbewerb werden behaupten können und der Schlüssel zur Lösung von Ressourcenkrise und Klimawandel sein werden. Heute ist Fell als Präsident der Energy Watch Group und als internationaler Botschafter für 100 Prozent Erneuerbare Energien aktiv. Hans-Josef Fell: „Ich werde weiterhin all meine Kraft in das Ziel einer vollständig erneuerbaren Energieversorgung legen, um unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.“